2019 auf dem Elberadweg von Hitzacker zum Wattenmeer
(ein Bericht von Volker Schulze)
Die Elbe zählt zu den letzten natürlichen Flusslandschaften in Mitteleuropa. Die einzigartige Landschaft
entlang des Stroms lässt sich auf mehreren Abschnitten des Elberadwegs erleben. Von Bad Schandau an der tschechischen Grenze bis nach Cuxhaven an der Mündung der Elbe in die Nordsee umfasst die Strecke etwa 860 Kilometer und führt durch sieben Bundesländer.
Nachdem 2016 die Oldies des SV Freden an der Elbe, Deutschlands zweitgrößten Fluss, von Magdeburg nach Wittenberge geradelt waren, ging es 2017 von Torgau über die Lutherstadt Wittenberg nach Magdeburg.
2018 wurde dann die Strecke von Dresden nach Bad Schandau und von Dresden nach Riesa über Meißen abgeradelt.
2019, vom 17.-19.September ging es nun nach Hitzacker dem Zentrum der Elbtalaue-Wendland, in eine Landschaft, die zu den reizvollsten Routen an der Elbe gehört.
In Hitzacker erlebten die Oldies, am Startpunkt der Tour, eine liebevoll restaurierte Altstadt. In der malerischen Kleinstadt waren viele Restaurants und Cafés, historische Fachwerkhäusern, sowie ein alter Weinberg mit 99 Weinstöcken und eine alte slawische Burg mit einem großartigen Ausblick auf das Urstromtal der Elbe zu bewundern. Am linken Elbufer führt eine wunderschöne Promenade, benannt nach dem Prinzen der Niederlande „Claus v. Amsberg“, der am 06.09.1926 in Hitzacker geboren zum Fähranleger.
Ein besonderes Erlebnis war die Tour mit der Besichtigung der 1945 zerstörten Eisenbahnbrücke bei Dömitz, der Festungsstadt Dömitz und der „Dorfrepublik Rüterberg“. Jürgen Menecke erklärten den Kameraden eindrucksvoll die Geschichte des Ortes, in dem das Leben im „Grenzgebiet“ noch besonders spürbar zu erleben ist. Von 1967 bis 1989 war der Ort Rüterberg komplett eingezäunt und nur über eine mit Schlagbaum gesicherte Straße zu erreichen. Die im Jahre 1967 durchgeführte Verstärkung des Grenzzaunes- und damit ihres „Käfigs“- empfanden viele Rüterberger als Provokation. Nach nun 22 Jahren eingesperrt, war der Unmut groß und man wollte sich nicht länger bevormunden lassen. Am 24. Oktober 1989 beantragte der ortsansässige Schneidermeister Hans Rasenberger bei der DDR-Führung eine Einwohnerversammlung durchführen zu dürfen, die auch für den 08.November 1989 genehmigt wurde. In Anlehnung an die demokratischen schweizerischen Urkantone rief Hans Rasenberger zusammen mit 90 Anwohnern die „Dorfrepublik Rüterberg“ aus, ohne zu wissen, dass einen Tag später die Grenzen geöffnet werden würden. Zur Mahnung an die Zeit der Teilung haben die Rüterberger Teile der Grenzanlagen und einen Wachturm erhalten. 1991 verlieh der Innenminister Mecklenburg-Vorpommern dem Ortsnahmen Rüterberg feierlich den Zusatz „Dorfrepublik 1967 – 1989“.
Abends im Radler-Quartier wurde so mache Geschichte und Anekdote aus der gemeinsamen Zeit beim SV Freden, die mittlerweise schon seit über 50 Jahren – begonnen in der Jugend, dann bei den Herren, der Alten Herren und der U 40/50 – besteht, zum Besten gegeben.
Aber auch die aktuelle Situation beim SV Freden und im Ort Freden wurde bei einem kühlen Bier diskutiert. So gab Volker Schulze einen Rückblick auf das 100 jährige Stiftungsfest des SV Freden von 1919 e.V, das besser hätte nicht sein können, und vom Vorstand, Festausschuss und einer von Tobias Kiehne hervorragend gestalteten Festschrift, organisiert wurde. Fredens Einwohner, Vereine, Organisationen und die Geschäftswelt dankten es dem SV durch ihr zahlreiches mitwirken.
Anerkennung für 100 Jahre verdienstvolle Vereinsarbeit erfuhr der Verein auch durch den Landessportbund (LBS), dem Niedersächsischen Fußballverband (NFV), dem Deutschen Fußballverband (DFB), aber auch aus der Politik, Wirtschaft und befreundeten Vereinen.