In dem mit rot – weißen Ketten festlich geschmückten Saal des Vereinslokals Steinhoff feierten am Samstagabend die Fußballer des SV Freden ihren 90. Geburtstag. Der 1.Vorsitzende des Traditionsvereins, Wilfried Luks, begrüßte die etwa 240 Gäste und versprach, den offiziellen Teil so kurz wie möglich gestalten zu wollen.
In seiner Eröffnungsrede hob Luks die intensive Jugendarbeit des Vereins in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Gründung eines Jugendförderkreises, um die Jugendlichen zukünftig noch besser betreuen und ausstatten zu können. Der Vorsitzende lobte zudem die gute Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und die Unterstützung seitens der Gemeinde Freden. Gleichzeitig bedauerte er, dass die Vereinsarbeit durch wegfallende Zuschüsse, steigende Gebühren und zunehmende Aufgabenbereiche permanent erschwert wird.
Anschließend trat Laudator Siggi Kraft zu dem Lied „Schieß den Ball ins Tor“ ans Rednerpult und hielt eine amüsante mit vielen Anekdoten ausgeschmückte Festrede. „Fußball ist mehr als ein Spiel“ lautete die zentrale Botschaft des unterhaltsamen Vortrags, der sowohl die Ereignisse und sportlichen Erfolge der vergangenen Jahrzehnte als auch die der Gegenwart beinhaltete. Kraft bezeichnete den SV Freden als „Klub der kleinen Leute“, wo die Spieler im Verein ausgebildet und in den Herrenbereich übernommen werden, anstatt durch gigantische Ablösesummen von außerhalb geholt zu werden. Es gilt das Prinzip „einmal Fredener – immer Fredener“, und wer trotzdem weggeht, der kommt als guter Freund zurück. Bevor Kraft seine Festrede mit einem donnernden „Frisch auf“ beendete, bekräftigte er unter tosenden Applaus, der SV Freden sei kein Sommermärchen sondern eine Erfolgsgeschichte.
Vorsitzender Luks und Geschäftsführerin Ulrike Picke ehrten im Anschluss mehrere Vereinsmitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft. Dabei wurden neben den Ehrennadeln auch erstmals die neuen Ehrenmedaillen des SV Freden verliehen.
25 Jahre: Kurt Heipke, Siggi Kraft (nachträglich)
40 Jahre: Gerd Mäuselein, Werner Bestian, Günter Dieball, Erhard Fiebig, Heinrich Helmke,
Wolfgang Laufer, Willi Lossie, Holger Stolzenberg
Bronzene Medaille
50 Jahre: Karl-August Stolzenberg, Wieland Lamm, Ernst Neugebauer, Heinz Neugebauer
(nachträglich), August Meier (nachträglich)
Silberne Medaille
60 Jahre: Manfred Seifert, Friedel Kaste
Goldene Medaille
65 Jahre: Gerhard König
Ein besonderer Preis wurde Ulf Sievers für seine enormen Verdienste um den Verein verliehen. Er wurde mit den neuen Fanartikeln eingekleidet und bekam eine Urkunde mitsamt Ehrenmedaille.
Anschließend überbrachten die Ehrengäste Bernhard Brinkmann (Bundestagsmitglied), Markus Brinkmann (Landtagsabgeordneter), Horst Witte (stellvertr. Landrat), Dieter Schubert (Bürgermeister) und Günter Thiel (stellvertr. Samtgemeindebürgermeister) ihre Grußworte und überreichten Geschenke. Witte brachte dabei anstatt eines Flachgeschenks lieber einen gedeckten Scheck mit.
Detlef Winter (Vorsitzender NFV-Hildesheim) lobte in seiner Rede die tolle Fredener Sportanlage und ehrte Knut Bantje, Wilfried Luks, Bernd Heimann und Hugo Kiehne mit der silbernen Ehrennadel des NFV – Hildesheim aus.
Nach 90 Minuten war der offizielle Teil beendet. Der „Singende Wirt“ ließ die Musik erklingen und sorgte den gesamten Abend für eine volle Tanzfläche. An den Tischen wurde viel gelacht, während an der Theke dichtes Gedränge herrschte. Um Mitternacht bekam Jürgen Mennecke von den Anwesenden ein Geburtstagsständchen gesungen. Währenddessen regneten die rot – weißen Luftballons auf die Tanzfläche nieder. Die Besucher feierten vergnügt bis lang in die Nacht hinein.
Trotzdem kamen am Sonntagmorgen etwa 100 Gäste zum Katerfrühstück. Nach einer kurzen Begrüßung durch Wilfried Luks überbrachte der Landtagsabgeordnete Klaus Krumfuß seine Grüße und Glückwünsche und bot sich dem SV Freden für einen Tag als Hilfskraft für eine Veranstaltung an. Zudem würdigte er die bisherige Lebensleistung von SV Ehrenmitglied Helmut Reinert.
Anschließend nahm Vereinswirt Heiner Steinhoff das Mikrofon in die Hand und lobte 30 Liter Freibier aus. Als „Singender Wirt“ übernahm er dann die musikalische Leitung und forderte die Gäste gleich zu Beginn auf, in einer Polonaise das Buffet zu erkunden.
Nach dem Essen tanzten und schunkelten die Anwesenden ausgiebig. Und als dann das Vereinslied ertönte, sangen alle Besucher kräftig mit und starteten die nächste Polonaise. Der festliche Ausklang anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des SV Freden endete erst am späten Nachmittag und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.